Wolfsburg. Hitze auf Kunstrasen: Die Bedingungen beim Deutschland-Masters sind alles andere als einfach für die Wolfsburger, die sich durchkämpfen.
Keine Frage: Dieses Wochenende war anstrengend. Der Aufwand in sengender Hitze hat sich für die U12-Fußballer von Lupo Martini Wolfsburg mehr als nur gelohnt. Die Kreuzheider waren in Hessen beim Deutschland-Masters, offiziell dem „U12 PT Sports Deutschland Masters Gold und Silber“ am Start – und erkämpften sich den Titel.
Die Wolfsburger müssen ihre Füße und Schuhe kühlen
Die Wolfsburger waren mit einer Menge Selbstvertrauen angereist. Sie hatten bereits Turniere in Celle und Isenbüttel gewonnen und sich sportlich für die Vorrunde des Deutschland-Masters in Kelkheim (Main-Taunus-Kreis) qualifiziert. Und die hatte es mit fünf Partien à 20 Minuten schon in sich. „Die Temperaturen waren höllisch. Wir mussten den Kindern, die vom Platz kamen, die Schuhe ausziehen und die Schuhe und Füße kühlen“, berichtete Lupos Trainer Hasan Dösemeci.
Der Kunstrasenplatz, der bei hohen Temperaturen zusätzliche Wärme abgibt, leistete seinen Beitrag dazu. „Wenn die Sonne darauf scheint, wird es noch mal heißer. Es sah am ersten Tag nicht so aus, als würden wir durchmarschieren“, räumte Dösemeci ein. Abseits einer 0:2-Niederlage gegen den JFV Calenberger Land holten die Wolfsburger aber zehn Punkte aus vier Partien und qualifizierten sich für die Gold-Runde am zweiten Tag.
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Lupo Martini hilft die Robustheit im Zentrum
In einer aus vier Teams bestehenden Gruppe musste erneut ein Platz unter den Top 2 her. Gesagt, getan: Nach einem 0:1 zum Auftakt gegen den TSV Schott Mainz holte Lupo ein 1:1 gegen den TuS Hornau und schaffte mit einem 2:0 über den 1. FC Röthenbach den Sprung ins Halbfinale. „Nach dem Spiel gegen Schott Mainz haben wir ein bisschen umgestellt, hatten mehr Robustheit im Zentrum. In dem Alter kann das Körperliche ausschlaggebend sein“, verriet Dösemeci.
Ein wohl noch wichtigerer Faktor: die Breite im Kader. „Vor allem bei der Hitze. Wir können fast jeden Eins-zu-Eins ersetzen. Wir hatten alle Spieler dabei. Alle haben immer gespielt – egal gegen wen, egal wann“, frohlockte der Wolfsburger Trainer. Das wurde im Halbfinale, dem Wiedersehen mit Calenberger Land, zum Zünglein an der Waage. „Der JFV hatte keine Chance, wir haben nach zehn Minuten fast komplett durchgewechselt“, erzählte Dösemeci.
Der absolute Wille ist ganz wichtig
Und so standen die Wolfsburger im Finale. Der Gegner: Makkabi Frankfurt. Die Hessen waren in ihrer Heimat durch die Saison marschiert, hatten 61 von 63 möglichen Punkten geholt. Doch Lupo Martini war einfach nicht zu stoppen und gewann hochverdient mit 1:0. „Das war ein starker Gegner, aber wir haben nichts anbrennen lassen. Man hat am zweiten Tag den absoluten Willen der Jungs gespürt, sie haben sich in jeden Zweikampf geworfen“, war Dösemeci voll des Lobes.
„Die Kids waren nach dem Abpfiff unglaublich erleichtert und haben sich gefreut – aber nicht lange. Alle waren kaputt“, schilderte Dösemeci und schloss sich selbst bei der Schilderung mit ein. Die Reise nach Kelkheim hatte sich so richtig gelohnt. „Alle Eltern waren mit dabei, wir waren wie eine Familie. 90 Prozent der Kinder trainiere ich schon, seit sie dreieinhalb Jahre alt sind. Die zwei Tage waren wie eine Abschlussfahrt, wir waren nach der Vorrunde auch an einem See“, führte Dösemeci aus.
Mit „Abschluss“ ist aber nur die Saison gemeint. Dösemeci: „Die Truppe bleibt zusammen, wir sind gut gerüstet.“