Rom. An der Adria-Küste toben heftige Wetterphänomene, die nicht nur Touristen den Urlaub vermiesen. Am schwersten trifft es die Bauern.

Der Sommer ist nicht nur in Deutschland unerwartet stürmisch, auch in Italien häufige sich die Wetterphänomene. Heftige Niederschläge sorgen für Probleme, insbesondere in beliebten Urlaubsregionen. Besonders stark betroffen sind die Adria-Regionen. Schwere Unwetter zogen dort über die Gegend hinweg und richteten teils erhebliche Schäden an. Besonders betroffen sind die beliebten Tremiti-Inseln vor der Region Molise (zwischen Rom und Neapel).

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270 Personen – darunter zahlreiche Touristen – mussten wegen des schlechten Wetters mit einem Schnellboot die Inseln verlassen. Alle Betroffenen wurden auf Kosten der Gemeinde Termoli auf dem Festland untergebracht. Die Unterbringung erfolgte in Hotels, die für diesen Zweck Sondertarife gewährten.

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Unwetterwarnstufe Gelb in Italien: Erdrutschgefahr in mehreren Regionen

Seit Anfang August beherrscht eine atlantische Front das Wetter. Starke Gewitter, Hagel und Sturmböen begleiten eine Kaltfront, die sich über Nord- und Mittelitalien erstreckt. Am Montag galt die Unwetterwarnstufe Gelb mit Risiken für Erdrutsche in mehreren Regionen. Während im Südwesten weiterhin Hitze dominierte, gab es im Norden erhebliche Niederschläge und teils stürmische Böen.

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In Montesilvano, in der Nähe der Adria-Stadt Pescara, wurden zwei Mädchen im Alter von 13 und 15 Jahren leicht verletzt, als ein Teil einer Werbetafel durch starken Wind herabstürzte und sie streifte. Beide wurden ins Krankenhaus eingeliefert, sie erlitten leichte Prellungen und Schürfwunden. Die Feuerwehr und örtliche Polizei sicherten die Unfallstelle ab und führten Untersuchungen durch.

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Drei Leichtverletzte, Verkehrsbehinderungen und Schäden in der Landwirtschaft lautet dagegen die Bilanz des Unwetters, das die Küste der Adria-Provinz Chieti heimgesucht hat – insbesondere die Gemeinde Fossacesia. Mehrere Urlauber mussten auch hier wegen der Unwetter die Flucht ergreifen.

Italienische Landwirte leiden: Sturm und Hagel zerstören Ernten – „echte Klimarevolution“

Die Landwirtschaft scheint derzeit am schwersten getroffen zu sein: Die Verbände Coldiretti und CIA Abruzzo fordern von der Adria-Region Abruzzen die Ausrufung des Katastrophenfalls für die vom Unwetter heimgesuchte Küste der Provinz Chieti. In den Gemeinden Treglio, Fossacesia, Rocca San Giovanni und Torino di Sangro haben Starkregen, Hagel und Sturm große Schäden an Weinbergen, Olivenhainen, Obstplantagen und Gemüsefeldern verursacht.

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„Wir stehen vor einer echten Klimarevolution. Es ist an der Zeit, dass Institutionen, Forschungseinrichtungen und Fachleute gemeinsam handeln. Besonders dramatisch ist der Zustand mancher Felder – Hagel hat Rebstöcke zerstört, Gewächshäuser sind wegen des Sturms ohne Dächer, Ernten wurden vernichtet“, erklärt Pier Carmine Tilli, Präsident des Landwirtschaftsverbands Coldiretti Chieti.

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Zudem kritisierte Coldiretti die mangelnde Unterstützung durch Versicherungen. Viele Landwirte könnten sich den Schutz durch spezielle Policen nicht leisten. Neben den Unwettern belastet auch die Dürre zunehmend die Landwirtschaft – mit teils dramatischen Einbußen: Die Weizenerträge gingen um 20 Prozent, die Olivenölproduktion sogar um 32 Prozent zurück. Zusätzlich machen Epidemien wie die Afrikanische Schweinepest und die Blauzungenkrankheit den Bauern zu schaffen – letztere betrifft inzwischen alle Provinzen der Abruzzen.