Wolfsburg. Hans-Jürgen Urban referiert beim Arbeitnehmerempfang in Wolfsburg über die Rolle der Gewerkschaften im Umbruch. In einem sind sich alle Redner einig.

Es ist mittlerweile schon Tradition: Im Vorfeld der Feierlichkeiten zum Tag der Arbeit am 1. Mai luden IG Metall und Stadt Wolfsburg erneut gemeinsam zum Arbeitnehmerempfang in das Schloss ein. Im Gartensaal verbrachten zahlreiche Gäste aus Gewerkschaften, Arbeitnehmervertretungen, Politik und Verwaltung einen Abend mit Gesprächen, Imbiss und musikalischer Begleitung durch Schüler der Musikschule Wolfsburg, wie die Gewerkschaft mitteilt.

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In ihren Begrüßungsworten hätten Oberbürgermeister Dennis Weilmann und Flavio Benites, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Wolfsburg, die Bedeutung des Arbeitnehmerempfangs als Symbol für die enge Beziehung zwischen Gewerkschaft und Stadt hervorgehoben, heißt es weiter.

Wolfsburgs OB Weilmann wirbt für Solidarität in der Gesellschaft

Den Festvortrag in diesem Jahr hielt das geschäftsführende Vorstandsmitglied der IG Metall, Hans-Jürgen Urban. Das hochaktuelle Thema: „Solidarität in Zeiten von Krise und Umbruch. Gewerkschaftliche Perspektiven.“ Denn Krise und Umbruch seien derzeit beinahe überall zu finden. Die Industrie als Herz der deutschen Wirtschaft sei durch die Transformation und neue Wettbewerber extrem herausgefordert. Das strahle auch auf weitere Branchen und damit letztendlich den deutschen Sozialstaat aus. „In Zeiten des Umbruchs sind vor allem Reformmut und Solidarität gefragt“, ist Hans-Jürgen Urban überzeugt. „Die IG Metall zeigt auf, was dies für die Arbeitswelt bedeuten sollte“, so das Vorstandsmitglied weiter.

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Oberbürgermeister Weilmann sandte in seinen Begrüßungsworten laut Mitteilung eine ähnliche Botschaft: „In einer Welt voller Umbrüche brauchen wir einen klaren Kompass – und der heißt Solidarität. Denk global, handle lokal, das ist mehr als ein Motto: Es ist unsere gemeinsame Verantwortung für ein faires, starkes Miteinander – hier in Wolfsburg und darüber hinaus. Denn nur, wenn wir zusammenstehen, können wir die Herausforderungen unserer Zeit wirklich meistern.“

„In Zeiten des Umbruchs sind vor allem Reformmut und Solidarität gefragt.“

Hans-Jürgen Urban,
geschäftsführendes Vorstandsmitglied der IG Metall

Benites: Dafür geht die IG Metall in Wolfsburg auf die Straße

Zusätzlich noch erschwert werde der industrielle Wandel durch zunehmende protektionistische und nationalistische Tendenzen sowie bereits aktive oder drohende Handelskriege mit überbordenden Strafzöllen. „Das alle führt zu Unsicherheit und Angst unter den Menschen. Umbruch und Krise wirken sich so auch ganz akut das gesellschaftliche Miteinander aus. Demokratische Werte werden immer häufiger und offensiver infrage gestellt, der gesellschaftliche Zusammenhalt ist in Gefahr. Als Gewerkschafter sind wir deswegen mehr denn je gefragt, für faire Verhältnisse, den Erhalt guter Arbeitsplätze und den Schutz unserer Demokratie zu kämpfen. Dafür gehen wir am 1. Mai auf die Straße“, sagte Flavio Benites, Erster Bevollmächtigter der IG Metall in Wolfsburg.

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