Frankfurt/Main. Sara Doorsoun feiert als Fußballerin Erfolge und setzt sich für mehr Nachwuchsförderung von Kindern mit Migrationshintergrund ein.

Abwehrspielerin Sara Doorsoun hat ihre Karriere im deutschen Fußball-Nationalteam kurz vor der Europameisterschaft beendet. „Ich bin sehr dankbar für die tollen Erinnerungen und Momente, die ich mit der Nationalmannschaft erleben durfte”, sagte die 33-Jährige von Eintracht Frankfurt in einer DFB-Mitteilung. „Meinem Team wünsche ich bei der EM von ganzem Herzen nur das Beste. Die Mädels sollen allen und vor allem auch sich selbst zeigen, wie gut sie sind.”

Doorsoun setzt sich schon lange für mehr Nachwuchsförderung von Kindern mit Migrationshintergrund ein: Der Vater der gebürtigen Kölnerin stammt aus dem Irak, die Mutter aus der Türkei. 

Wackelkandidatin vor der EM

Ihr erstes von 59 Länderspiele bestritt sie 2016, ihr letztes am vergangenen Dienstag, als sie beim 6:0 in Wien gegen Österreich eingewechselt wurde. Bei der Eintracht macht die Ex-Wolfsburgerin in der Bundesliga weiter.

„Dass es vor dem Turnier im Sommer passiert, war aber um ehrlich zu sein nicht der Plan. Nachdem man mir mitgeteilt hat, dass ich für das Turnier 'nur' auf Abruf stehe, habe ich mich dazu entschieden, meine Karriere nach fast 10 Jahren in der Nationalmannschaft zu beenden”, schrieb Doorsoun auf Instagram. Dies sei aber keine kopflose oder trotzige Entscheidung gewesen.

Die Olympia-Dritte von 2024 und EM-Zweite von 2022 gehörte über viele Jahre zum DFB-Kader. Vor der Nominierung am Donnerstag für die EM in der Schweiz (2. bis 27. Juli) galt Doorsoun als Wackelkandidatin.

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„Leider ist sie in den vergangenen Monaten durch ihre Verletzung in einer entscheidenden Phase der Vorbereitung auf das Turnier zurückgeworfen worden, so dass wir sie für den erweiterten EM-Kader vorgesehen hatten”, sagte Bundestrainer Christian Wück. Er bedauere, dass Doorsoun ihre Karriere in der Nationalmannschaft beende, respektiere aber ihre Entscheidung.

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