LimX Oli: Modularer humanoider Roboter mit großem Bewegungsumfang

Der humanoide LimX Oli ist modular aufgebaut und kann hardwaretechnisch an Kundenwünsche angepasst werden. Programmierschnittstellen dafür sind integriert.

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Embodied Intelligence verschafft dem LimX Oli eine menschenähnliche Bewegungsvielfalt.

(Bild: LimX Dynamics)

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This article is also available in English. It was translated with technical assistance and editorially reviewed before publication.

Das chinesische Robotikunternehmen LimX Dynamics hat den humanoiden Roboter LimX Oli erstmals in einem Vídeo gezeigt. Der Roboter löst den im Dezember 2023 vorgestellten LimX CL-1 ab, der ein reiner Forschungsroboter war. Oli soll nun ebenfalls als Forschungsplattform den Weg für einen kommerziellen Einsatz ebnen. Dabei zeichnet sich Oli durch einige Besonderheiten aus, die ihn von anderen humanoiden Robotern unterscheiden. So ist der Roboter modular aufgebaut und kann nach Kundenwünschen konfiguriert werden. Außerdem hat ihm LimX eine erweiterte Körperintelligenz (Embodied Intelligence) spendiert, die dem Roboter eine menschenähnliche Körperkontrolle verschafft und damit menschenähnlichere Bewegungen ermöglicht.

Der LimX Oli ist 1,65 m groß und wiegt weniger als 55 kg mit Batterie. Er soll Gewichte bis zu 3 kg pro Arm anheben und etwa 5 km/h schnell laufen können. Der humanoide Roboter umfasst 31 aktive Freiheitsgrade (ohne Endeffektoren – also Hände) und besitzt einen modularen Aufbau. So kann er etwa mit Zwei-Finger-Greifern oder Händen mit fünf beweglichen Fingern ausgestattet werden. Zusätzlich können weitere Hardware-Komponenten ergänzt werden wie etwa Mikrofone, Kameras, taktile Sensoren, Lagesensoren (Inertial Measurement Unit – IMU) und Lidar. So lasse sich Oli individueller an Kundenwünsche anpassen und für den gewünschten Einsatzzweck optimieren. Die nötigen Schnittstellen für Hard- und Software seien dafür bereits integriert.

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LimX stellt für den Roboter ein offenes Software Development Kit (SDK) zur Verfügung, mit dem ein Zugriff auf sämtliche Roboterfunktionen möglich ist. So können etwa der gesamte Zustand des Roboterkörpers und Sensordaten abgerufen, die Steuerung der Gelenke sowie die Aufgabensteuerung durchgeführt werden. Das SDK soll eine schnelle Entwicklung von neuen Fähigkeiten und das Testen ermöglichen, ohne dass softwaretechnische Anpassungen erforderlich sind, verspricht LimX. So ist es möglich, dem Roboter Aufgaben per Teleoperation oder Imitationslernen beizubringen.

Oli ist mit cloudbasierten Programmierschnittstellen (APIs) ausgestattet. Bewegungsbibliotheken und Steuermodule werden über Over-the-Air-Updates (OTA) bereitgestellt. Entwickler können so aus einem Pool bereits vorhandener Bewegungen schöpfen, ohne dafür selbst Hand anlegen zu müssen. Zusätzlich stellt LimX eine benutzerdefinierte Logik bereit, um eigene Bewegungen zu entwickeln.

Mit an Bord ist auch eine Integration großer Sprachmodelle (Large Language Models – LLMs). Das ermöglicht eine natürliche Sprachinteraktion zwischen Mensch und Maschine sowie eine erweiterte Wahrnehmung der Umgebung, eine Planung und ein verkörpertes Denken.

LimX Oli steht in drei Varianten, Lite, EDU und Super, zur Verfügung. Den Preis verrät LimX Interessierten nur auf Anfrage. LimX Oli soll auf der World Robot Conference 2025 (WRC), die vom 8. bis 10. August in Peking stattfindet, offiziell vorgestellt werden.

(olb)

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